windabhängige Klanginstallation
Burgfest für Neue Musik, Illingen

Die Klanginstallation stellt eine visuelle und akustische Beziehung zwischen den Bäumen und der Überdachung her, die sich an der östlichen Seite des Festplatzes befinden. Die Überdachung besteht aus fünf gleichen, im Grundriß quadratischen, Elementen.  Daneben befinden sich 15 Bäume, die in drei Reihen zu je fünf Bäumen in einem Raster gepflanzt sind.  Ihre Abstände zueinander entsprechen der Kantenlänge der Dachelemente.  Ebenso beginnen ihre Baumkronen etwa in der selben Höhe wie die Dachkonstruktionen über ihren Trägerpfosten.

Der Grundriß der Überdachung lässt sich um 90 Grad gedreht in der Anordnung der Bäume wiederfinden, umgekehrt entspricht die Anordnung der Bäume um 90 Grad gedreht den Ecken der Dachelemente.  Es gibt eine direkte Entsprechung zwischen jeweils vier im Quadrat angeordneten Bäumen und einem Dachkonstruktionselement. Wie aus der Skizze zu ersehen ist, werden zwölf Bäume jeweils diagonal durch gespanntes Kabel miteinander verbunden.  In den Baumkronen dieser Bäume hängen transparente Folien mit Tonabnehmern.  An den entsprechenden Ecken der Dachelemente befinden sich Lautsprecher, die den abgenommenen Klang wiedergeben.

In meiner Arbeit geht es weniger darum eine Aussage zu machen, sondern Beziehung zu schaffen oder besser: längst bestehende Beziehungen wahrnehmbar zu machen.  Deshalb sind für meine Arbeit Verhältnisse wichtig.  Manchmal lassen sie sich zahlenmäßig darstellen, manchmal bedeuten sie Entsprechung und manchmal gibt es Zusammenhänge, die sich nur schwer ausdrücken lassen.  Sie müssen unmittelbar akustisch wahrgenommen werden.