windabhängige Klanginstallation
für das Alte Schloß in Dillingen

Zwischen den Pfosten, die den Wassergraben umgrenzen, sind Drähte gespannt. Von diesen Drähten hängt jeweils eine transparente Folie herunter. Die Folien sind mit Kontaktmikrophonen bestückt. Durch die Bewegung der Folien im Wind wird Klang erzeugt. Er wird verstärkt durch die zwei ovalen Fensteröffnungen des Turmes wiedergegeben. Sie befinden sich in direkter Nähe der beiden Brennpunkte der Drahtverspannung und werden so zu „Schallöchern“.

Durch die radiale Verspannung der Drähte kommt ein Moment der Bewegung oder Abfolge in die Installation. Keine der Folien hängt im gleichen Winkel zum Wassergraben. Morgens und abends sind unterschiedliche Lichtreflexionen auf den Folien zu sehen. Die Konstruktion entspricht der einer Sonnenuhr. Assoziationen zu den mitgeführten Spiegeln eines Sonnenkraftwerks sind möglich. Der Klang erlaubt hier die Wahrnehmung der Naturkräften wie unter einem „akustischen Mikroskop“. Die Transformation von Energie wird wahrnehmbar.