ortsbezogene Klanginstallation für den Raum 220 der
Hochschule für Musik und Theater in Saarbrücken,
Kooperation mit Rolf Giegold und Uli Röder

Grundgedanke des Projektes war es, ein Raumgedächtnis zu schaffen. Es entstand eine Klanginstallation, die vorgefundenes akustisches Material aufzeichnet und zu neuen akustischen Konstellationen umformt. Die Aufnahme findet im Raum statt, die Wiedergabe im Flur. Dadurch ist das Werk in seiner Gesamtheit nicht gleichzeitig erfahrbar. Es besteht sowohl aus plastischen als auch akustische Komponenten.

Die zeitliche Struktur der Aufnahme- und Wiedergabezeiten basiert auf einer „Partitur“: Auf zwei an der Wand befindlichen, „optischen Bandschleifen“, sind die Intervalle farbig kodiert. Jede dieser Partituren wird an einer Lichtschranken-Abtastvorrichtung vorbeitransportiert. Sie besteht aus relativ lange Pausen und kurzen Aufnahmezeiten im Sekundenbereich. Durch die zeitlich versetzten Aufnahme- und Wiedergabeintervalle entsteht im Laufe der Zeit ein immer komplexen werdendes „Musikstück“. Es entsteht eine „musique concrète“.


Presseartikel Saarbrücker Zeitung vom 12. Dezember 1997