Ausstellungsprojekt für die Stadtgalerie Saarbücken

Im ersten Raum der dreiteiligen Ausstellung hängen unterschiedlich lange Pendel mit Lautsprechern unterschiedlicher Größe von der Decke. Diese Pendel können in Längsrichtung des Raumes bewegt werden. Jedes Pendel vollführt, einmal angestoßen, seine charakteristische Bewegung bis zum Stillstand gemäß den festgelegten physikalischen Parametern Länge und Gewicht. Die jeweilige Bewegung wird opto-elektronisch umgesetzt in Impulse, die in den Lautsprechern ein charakteristisches Knacken erzeugen.

Die Impulsfolge eines Lautsprechers ist dadurch eine Übersetzung von Bewegung in Klang. Während die Wahrnehmung bei einem Pendel oder bei einer geringen Anzahl schwingender Pendel Bewegung und Klang noch gut verorten kann, wird dies bei wachsender Anzahl der schwingenden Pendel unmöglich, da die Wahrnehmung ständig zwischen Identifikation einzelner Objekte und der Wahrnehmung eines chaotisch bewegten Klangfeldes hin und her ”kippt”. Gleichzeitig entsteht eine Spannung zwischen bewegten Objekten, die einer festgelegten Ordnung folgen einerseits und dem scheinbar keiner Ordnung unterliegenden Klangfeld sowie dem statischen Architekturraum andererseits.

Bernd Schulz